Video-Autoplay wird zwar für Landing Pages (auf denen ein einzelnes Video abgespielt wird) unterstützt, aber nicht für die Einbettung in Seiten. "Warum" fragst du dich?
Die Hauptgründe im Überblick
Zunächst werden hier die Hauptgründe genannt, warum es nicht empfohlen wird und warum auch Dienste wie Netflix, Amazon, YouTube und andere inzwischen Autoplay nicht auf Videoübersichtsseiten verwenden.
Langsames Laden der Website: Autoplay-Videos werden sofort heruntergeladen und abgespielt, wenn eine Webseite besucht wird. Das kann die Ladegeschwindigkeit der Website insgesamt verlangsamen, besonders wenn die Videodateien groß oder zahlreich sind.
Hoher Datenverbrauch: Videos, vor allem hochwertige, verbrauchen viel mehr Daten als Text oder Bilder. Dieser höhere Datenverbrauch kann sich auf den Datentarif des Nutzers auswirken und seine Internetverbindung verlangsamen.
Rechenleistung: Das Herunterladen und Abspielen von Videos erfordert mehr Rechenleistung als das Laden statischer Inhalte, was das Gerät des Nutzers stärker belastet und seine Leistung verlangsamen kann.
Cache-Beschränkungen: Videodateien sind in der Regel zu groß, um effizient im Browser-Cache gespeichert zu werden. Das bedeutet, dass der Browser bei jedem Besuch der Website das Video erneut herunterladen muss, was zu langsameren Ladezeiten führt.
Benutzerfreundlichkeit: Die automatische Wiedergabe kann die Nutzer/innen ablenken oder stören, vor allem wenn sie sich in einer ruhigen Umgebung befinden oder der Videoinhalt für sie nicht unmittelbar relevant ist. Außerdem hat der Nutzer nicht mehr die Wahl, mit welchen Inhalten er sich beschäftigen möchte.
Konflikte mit GDPR: Autoplay-Videos können potenziell mit der Allgemeinen Datenschutzverordnung (GDPR) und anderen Datenschutzgesetzen in Konflikt geraten. Diese Vorschriften verlangen, dass die Nutzer/innen in die Datenverarbeitung einwilligen, und Autoplay-Videos, insbesondere solche, die das Nutzerverhalten nachverfolgen oder Cookies enthalten, könnten möglicherweise Nutzerdaten ohne ausdrückliche Zustimmung sammeln. Dies ist besonders wichtig, wenn das Video von einer Drittanbieterplattform eingebettet ist, die Tracking-Cookies verwendet.
Beschränkungen des Browser-Caches
Nun zum Browser-Cache. Der Browser-Cache ist eine Art kleiner Speicher in deinem Computer, in dem die Daten der von dir besuchten Websites vorübergehend gespeichert werden. Er sorgt dafür, dass Websites schneller geladen werden, wenn du sie erneut besuchst, weil er einen Teil der Daten der Website bereits gespeichert hat und nicht alles neu herunterladen muss.
Allerdings sind Videodateien oft zu groß, um sie effizient im Cache zu speichern. Wenn ein Video automatisch abgespielt wird, muss der Browser außerdem die zwischengespeicherte Version ständig aktualisieren, was wiederum mehr Daten verbraucht und den Ladevorgang verlangsamt. Aus diesem Grund verzichten Dienste wie YouTube, Vimeo, Amazon oder Netflix auf die automatische Wiedergabe von Videos auf den Ergebnisseiten, um das Einfrieren von Browsern zu vermeiden und das Nutzererlebnis zu verbessern.
Alternative Lösung
Eine gute Alternative zu Autoplay-Videos kann die Verwendung eines animierten GIFs als Platzhalter sein. GIFs sind Bilddateien, die animiert werden können, und sie sind viel kleiner als Videos. Sie benötigen nicht so viele Daten oder Rechenleistung zum Laden, was bedeutet, dass sie die Webseite nicht so stark verlangsamen. Außerdem können sie den Besuchern eine Vorschau oder einen Schnappschuss des Videoinhalts zeigen. Wenn ein Besucher interessiert ist, kann er auf das GIF klicken, um das ganze Video abzuspielen.
Bedenke jedoch, dass GIFs zwar kleiner als Videodateien sind, aber größer als statische Bilder. Deshalb ist es wichtig, das GIF zu optimieren, damit es schnell geladen wird und die Website nicht verlangsamt.
Wenn du auf Autoplay-Videos verzichtest und Alternativen wie GIFs verwendest, kannst du die Geschwindigkeit deiner Website erhöhen und ein besseres Nutzererlebnis bieten.